Wie hoch ist eine Tür? – Alles rund um Maße, Normen & Sonderlösungen Alle Maße im Überblick
Ob beim Hausbau, einer Renovierung oder dem Tausch einzelner Türen – eine Frage taucht fast immer auf: Wie hoch ist eine Tür eigentlich? Und gleich darauf folgen weitere Gedanken wie: Wie groß ist eine Tür normalerweise? Oder: Welche Maße gelten für Sondertüren, Altbauten oder barrierefreies Bauen? Wer sich mit Türen beschäftigt, stößt schnell auf ein überraschend breites Thema. Denn hinter der scheinbar simplen Frage verbirgt sich ein System aus Normgrößen, baulichen Vorgaben und individuellen Lösungen.
Normhöhe und Standardgrößen – wie hoch ist eine normale Tür?
In Deutschland gelten für Innen- und Außentüren bestimmte Richtwerte, die in der DIN 18101 bzw. der DIN EN 14351 geregelt sind. Die Antwort auf die Frage „Wie hoch ist eine normale Tür?“ lautet: Die gebräuchlichste Standardhöhe für Türen liegt bei 198,5 Zentimetern. Diese Maßangabe findet sich in nahezu allen Neubauten und entspricht der sogenannten „Nennhöhe“ für Türen nach deutschem Standard.
Aber es gibt auch andere gebräuchliche Höhen. So sind 2110 mm und 2340 mm ebenfalls etablierte Türhöhen, insbesondere in modernen Architekturkonzepten oder bei gehobenen Deckenhöhen.
Diese Maße ermöglichen nicht nur gestalterische Freiheit, sondern auch das Gefühl von mehr Raum und Eleganz – nicht zuletzt, weil hohe Türen oft als besonders repräsentativ wahrgenommen werden.
Wie groß ist eine Tür? – Nicht nur die Höhe zählt
Natürlich stellt sich nicht nur die Frage „Wie hoch sind Türen?“, sondern auch: „Wie groß ist eine Tür insgesamt?“ Denn zur Türhöhe gehört auch die Breite – und in vielen Fällen die Tiefe des Türblatts und des Rahmens.
Die gängigsten Breiten bei Innentüren liegen bei 610 mm, 735 mm, 860 mm und 985 mm. Je nach Raumnutzung – ob als Badezimmer-, Schlaf-, Kinderzimmer- oder Küchentür – kommen unterschiedliche Maße zur Anwendung.
Bei Außentüren, insbesondere Haustüren in Berlin, sind häufig Breiten von 1000 mm bis 1250 mm zu finden. In Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen Gebäuden können es auch breitere Maße sein, insbesondere dann, wenn Fluchtwege, Brandschutz oder barrierefreies Bauen eine Rolle spielen.
Türmaße im Altbau – eine Klasse für sich
Wer in einem Altbau wohnt oder ihn renoviert, kennt das: Hier gibt es oft alles – nur keinen Standard. Türhöhen von 1,90 m, 2,10 m oder sogar über 2,50 m sind keine Seltenheit. In denkmalgeschützten Gebäuden oder Villen aus der Gründerzeit finden sich Türen mit besonderen Maßen, die zwar optisch beeindrucken, aber bei der Nachrüstung oder dem Austausch spezielles Maßnehmen und individuelle Anfertigung verlangen.
Besonders bei der Frage „Wie groß sind Türen?“ in Altbauten kommt es also auf sorgfältiges Aufmaß und eine angepasste Fertigung an. Industrielle Standardmaße sind hier selten hilfreich – maßgeschneiderte Lösungen dagegen unerlässlich.
Wie hoch sind Türen in öffentlichen Gebäuden oder barrierefrei?
Ein weiterer wichtiger Bereich ist das barrierefreie Bauen. Hier gelten bestimmte Mindestmaße, um z. B. Rollstuhlfahrern, Personen mit Gehhilfen oder auch Kinderwagen einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen. Laut DIN 18040-1 sollte eine Tür mindestens 900 mm breit und 2050 mm hoch sein, wobei zusätzlich auf schwellenfreie Übergänge und leicht zu bedienende Türsysteme zu achten ist.
Gerade bei der Planung öffentlicher Gebäude oder barrierefreier Wohnungen stellt sich also ebenfalls die Frage „Wie hoch ist eine Tür?“, aber im Kontext einer inklusiven Architektur.
Türen und lichte Maße – eine wichtige Unterscheidung
Wer sich fragt „Wie groß ist eine Tür?“, sollte außerdem wissen, dass zwischen Nennmaß, Rohbaumaß und Lichtem Durchgangsmaß unterschieden wird:
- Das Nennmaß beschreibt die geplante Höhe und Breite einer Tür.
- Das Rohbaumaß bezieht sich auf die tatsächliche Öffnung im Mauerwerk.
- Das lichte Maß oder lichte Durchgangsmaß beschreibt die Breite und Höhe, die nach Einbau von Zarge und Türblatt tatsächlich zum Durchgehen zur Verfügung steht.
Diese Unterscheidung ist gerade bei Umbauten oder beim Nachrüsten entscheidend – vor allem dann, wenn Möbel oder Technik eingebracht werden sollen, die ein Mindestmaß an Öffnung voraussetzen.
Sonderanfertigungen – wenn die Standardhöhe nicht reicht
Auch wenn die meisten Menschen sich mit den gängigen Türmaßen zufrieden geben – es gibt viele gute Gründe, von der Norm abzuweichen. Ob ein besonders hohes Bücherregal eingebaut werden soll, eine historische Altbauhöhe wiederhergestellt wird oder in Lofts ein besonders großzügiger Zugang gewünscht ist: Maßanfertigungen sind in der modernen Türenproduktion längst kein Problem mehr.
Hersteller bieten auf Wunsch Sonderhöhen bis 2700 mm oder mehr an. Auch Kombinationen mit Oberlichtern, Seitenteilen oder Glasschnitten gehören zum Repertoire. Die Frage „Wie hoch ist eine Tür?“ kann also in vielen Fällen ganz individuell beantwortet werden – abgestimmt auf architektonische Konzepte und funktionale Anforderungen.
Türen im internationalen Vergleich – nicht überall gleich
Interessanterweise ist die Türhöhe keine weltweit einheitliche Norm. In den USA z. B. beträgt die Standardhöhe einer Tür 80 Inches – umgerechnet rund 203,2 cm. In Großbritannien liegt sie typischerweise bei 1981 mm, in Skandinavien sind auch Türhöhen von 2100 mm verbreitet.
Wer international plant oder importierte Bauelemente nutzen will, sollte die Unterschiede bei Türhöhen und -breiten kennen und frühzeitig in die Planung einbeziehen. Die Antwort auf „Wie hoch ist eine Tür?“ hängt also auch von geographischem Kontext und Baunormen ab.
Sonderfälle & weitere Fragen rund um Türhöhen
Türhöhen bei unterschiedlichen Türarten
Während Innentüren meist den Standardmaßen folgen, gelten für Haustüren, Terrassentüren oder Schiebetüren teils abweichende Maße. Haustüren sind oft etwas höher und breiter, um einen großzügigeren Eingangsbereich zu schaffen – hier sind Höhen bis zu 2200 mm keine Seltenheit. Schiebetüren wiederum können je nach System (z. B. Hebeschiebe) höhere Laufschienen oder spezielle Rahmen benötigen, was sich auf die Durchgangshöhe auswirkt. Auch Balkontüren sind durch ihre Bodenschwellen oft leicht niedriger im lichten Maß als normale Zimmertüren.
Zarge, Türblatt & Rohbauhöhe – was wird gemessen?
Bei der Frage „Wie hoch ist eine Tür?“ ist es wichtig, zwischen dem Türblattmaß und dem sogenannten Rohbaumaß zu unterscheiden. Das Türblatt selbst misst in der Regel 1985 mm, während das Rohbaumaß – also der Durchbruch in der Wand – oft 2010 mm oder mehr beträgt, je nach Zarge und Einbauart. Wer also plant, sollte diese Differenzen kennen und idealerweise mit einem Profi wie dem Fensterbau Spandau exakt ausmessen lassen.
Türhöhe mit Oberlicht oder Seitenteil
Gerade bei historischen Gebäuden oder modernen Eingängen kommt es häufig vor, dass über der Tür ein festes Oberlicht montiert ist. In solchen Fällen kann die Gesamthöhe des Türsystems leicht 2600 mm oder mehr betragen. Auch Seitenteile werden oft kombiniert, was vor allem bei Haustüren für ein repräsentatives Erscheinungsbild sorgt. Diese Kombinationen müssen statisch und gestalterisch gut abgestimmt sein – Fenstero berät hier individuell.
Vorgaben für Brandschutz & Fluchtwege
In Mehrfamilienhäusern, öffentlichen Gebäuden oder gewerblichen Objekten gelten besondere Anforderungen. Türhöhen müssen hier bestimmte Mindestmaße erfüllen, um z. B. als Fluchttür zugelassen zu sein. Häufig gefordert ist eine lichte Höhe von mindestens 2000 mm – teils mehr, wenn baurechtliche Sondervorschriften greifen. Hier empfiehlt sich frühzeitige Rücksprache mit Planern oder Fachbetrieben, um teure Nachbesserungen zu vermeiden.
Niedrige Türen, Abseiten & Möbelbau
Auch das Gegenteil kommt vor: Türen mit ungewöhnlich geringer Höhe. Ob Zugang zu Abseiten im Dachgeschoss, Revisionsöffnungen oder kleine Schranktüren – all diese Elemente stellen besondere Anforderungen an Maß und Planung. Wer solche Mini-Türen einbauen will, sollte auf eine gute Erreichbarkeit, stabile Scharniere und gegebenenfalls Sonderanfertigungen achten.
Fazit – Wie hoch ist eine Tür?
Die scheinbar einfache Frage „Wie hoch ist eine Tür?“ hat zahlreiche Antworten – je nachdem, ob man sich an Normen orientiert, individuelle Wünsche umsetzen will oder besondere Anforderungen wie Barrierefreiheit oder Denkmalschutz beachten muss. Standardtüren liegen in Deutschland meist bei 198,5 cm, können aber problemlos in Höhe und Breite angepasst werden – vor allem bei maßgefertigten Lösungen.
Wer ein Bauprojekt plant, Türen tauschen oder sanieren möchte, sollte frühzeitig prüfen, welche Höhe und Breite wirklich gebraucht wird. Denn auch wenn es genormte Maße gibt, sind individuelle Gegebenheiten, optische Ansprüche und funktionale Anforderungen mindestens ebenso wichtig.
Und wenn es darum geht, maßgeschneiderte Türen, Fenster in Berlin oder Holzfenster in Berlin mit Fachberatung und präziser Montage zu realisieren, lohnt sich ein Gespräch mit einem erfahrenen Türenbauer wie dem Fensterbau Spandau – denn jede Tür sollte nicht nur passen, sondern überzeugen.